Sattelhauben sind ein idealer Werbeträger. Im Gegensatz zu bedruckten Kugelschreibern, die bald ihre Tinte aufgeben, fetten Notizblöcken und billigen Regenschirmen, sind sie das, was man ein nachhaltiges Produkt nennt. Sie schonen den Fahrradsattel, insbesondere, wenn es sich um einen hochwertigen Brooks-Sattel aus wertvollem Natur-Leder handelt, sie halten ewig und gehören damit zur festen Ausstattung der Biker und sie wenden sich an gesundheitsbewusste und sportliche Menschen, die auch in der Großstadt nicht auf das Fahrrad verzichten wollen – mit einem Wort: Urban Mobiles!
Fahrräder liegen im Trend! Das sieht man auch am Potsdamer Platz. Einkaufszentrum, Verkehrsknotenpunkt. Doch rund um die U- und S-Bahn-Eingänge stehen die Fahrräder. Fahrradfahrer sind meist Verkehrsteilnehmer, die Kombi-Angebote nutzen. Mit dem Fahrrad zur U-Bahn. Dort umsteigen – entweder mit oder ohne Rad – zur Arbeit und wieder zurück. Pragmatisch, praktisch, rund. Solche Leute trinken auch Kräutertees. Bald sind alle Fahrradsättel rund um den Potsdamer Platz pukkabunt!
Und das ist der andere Werbeeffekt der Sattelschoner. Sie sind nur nicht praktischer Nutzwert für den einzelnen Fahrradfahrer, auch im Ensemble entfalten sie ihre Wirkung – wie eine Wiese voller Kräuter! Pukka-Kräuter. Viele Leute staunen, wollen einen „Sattelschlüpfer“ für sich privat – tolles Wort. Sattelschlüpfer. Und schon kommt der nächste: „Ich möchte auch einen.“ So kommt man ins Gespräch – „Kräutertees, aha, was ist daran besonders?“ – „Der Ayurveda-Effekt.“ – „Ja und?“ – „Die perfekte Balance aus tollem Geschmack und wertvollen Inhaltsstoffen. Und man tut was für die Bauern.“ – „Hört sich gut an. Probiere ich aus.“
16 Uhr 30. Am Ende vor dem Berliner Hauptbahnhof sind alle Velocaps weg. Die Sonne geht langsam unter. Die letzten Fahrräder vor dem Eingang werden von ihren Besitzern abgeholt. Sie freuen sich über das Werbegeschenk. Vielleicht wird der eine oder andere heute abend einen Kräutertee trinken.